Denkschule

Die Bedeutung der Entscheidung

Im existenzraum denken wir Leadership auf Basis zentraler existenzphilosophischer Ideen, weil wir überzeugt sind, dass diese einen modernen Zugang bieten, Herausforderungen der gesellschaftlichen Gegenwart in ihrer Bedeutung für uns Menschen neu zu verstehen und Impulse für ein zeitgemäßes Leadership zu geben.

Das Besondere des Menschen sieht die Existenzphilosophie in dessen Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen und nicht nur Triebdynamiken zu folgen. Allen Menschen ist ein Freiheitsmoment zu eigen, das sie nutzen können (auch wenn sie es oftmals nicht tun). Wenn Menschen also zusammenkommen und miteinander eine Arbeit tun, dann wollen sie nicht nur funktionieren, sondern sich immer auch gestaltend einbringen. Deshalb scheitert funktionale Führung, weil sie die maximale Adaptation zum Ziel hat. Existenzielles Leadership stellt demgegenüber den Prozess der authentischen Aneignung zu verantwortender Aufgaben in den Mittelpunkt des Führungsgeschehens. Daraus ergeben sich Chancen und Konflikte.

Drei anthropologische Prämissen

In den Seminaren und Beratungsangeboten des existenzraums leiten uns drei anthropologische Prämissen:

1. Jeder Mensch möchte Gestalter seines Lebens sein – auch seines Lebens in der Arbeit! Er möchte seine Arbeitswelt mitgestalten.
2. Dieses Gestaltersein gelingt nur über einen Prozess der gemeinsamen Auseinandersetzung. Warum? Weil erst in der Auseinandersetzung wirklich klar wird, worum es allen Beteiligten vor dem Hintergrund einer Sache im Grunde geht. Auseinandersetzung bedeutet, um die beste Lösung oder die beste Idee zu ringen und einen guten Weg für herausfordernde Veränderungsprozesse zu finden.
3. Jeder Mensch möchte für etwas da sein. Er möchte in dem, was er tut, einen persönlichen Sinn sehen. Dieser Sinn motiviert ihn. Er gibt die Kraft, Konflikte und Herausforderungen zu durchstehen. Und er ist die Grundlage jeder Leistung, jeden Engagements, also sich für etwas einzusetzen. 
Mitarbeitende wollen sich in ihrer Arbeit engagieren. Dafür braucht es jedoch Perspektiven, die als sinnvoll erlebt werden. Dann geht es um mehr als um reines Wohlbefinden. Wenn Mitarbeitende authentisch Stellung beziehen, können Unternehmensziele zu einer Herzensangelegenheit der Mitarbeitenden werden.